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Die seltsamste Pflanze jedoch, die wir sahen,
ist der gelbe Strauchwürger (Cistanche lutea). Es handelt sich um
einen Parasiten, der keine Blätter besitzt und auf den Wurzeln der
hier verbreiteten |
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Gänsfußgewächse parasitiert. Es sieht
aus, wie wenn in den Boden die Blüten einfach hineingesteckt worden
wären. Die Blüten wirken irgendwie fett und prall. Diese Pflanze
parasitiert häufig auch auf Hülsenfrüchten, wie Kichererbsen
oder auch anderen Erbsenarten und tötet sie ab.
Die Tuaregs der Zentralsahara gruben ihre Saugwurzelstümpfe
aus, kochten sie und aßen sie wie Spargel.
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Natürlich gibt es auch Tiere im Waadi. So
fanden wir mehrere dieser extrem gut getarnten Eidechsen, die sich unter
anderem von den schwarzen Wüstenlaufkäfern ernähren. |
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Die Käfer haben lange Beine um weit vom heißen
Boden weg zu sein. Ihre Flügeldecken sind miteinander verschmolzen
und unter ihnen befindet sich ein Hohlraum, in dem der Käfer Wasser
an Härchen speichern kann. In diesen Hohlraum münden auch die
Tracheen. Die Luft von außen wird somit befeuchtet. Die Härchen
kämmen aus der ausgeschiedenen Luft die Feuchtigkeit wieder aus, so
ist gesichert, dass der Käfer nur ganz wenig Wasser verliert.
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Nachdem wir die lebenden Pflanzen bewundert
und viel über deren Lebensweise erfahren hatten, schauten wir noch
im versteinerten Wald vorbei. |
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Dort lagern tausende Bruchstücke von versteinertem
Holz.
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Es wurde dort in einer Meeresbucht angeschwemmt
(die genaue Zeit habe ich nicht ermitteln können, es ist aber schon
etwas her), kieselsäurehaltige Minerallösungen (eisen- oder manganhaltig)
drangen in das Holz ein und imprägnierten es. Dann verschwanden die
Trümmer unter einer Schlammschicht, die Luft war ausgeschlossen und
die Mineralisierung begann. Hauptsächlich kann man dort Bruchstücke
von Stämmen finden, teilweise gut erhalten, teilweise vermorscht,
teilweise wurden aber auch ganze Stämme versteinert. |
Bei manchen Stämmen sind sogar die Jahresringe
noch sichtbar. Diese Stämme sind etwa 8 m lang und besitzen sogar
noch ihren Wurzelstock.
Wir versuchten hier versteinerte Früchte
zu finden, Tina fand auch welche. Ich suchte nach Skorpionen (sehr giftig),
weil ich euch einen präsentieren wollte. Dazu drehte ich etwa 200
Steine um, aber unter keinem fand sich einer. So gibt's ein Photo von einem
Skorpion vielleicht später Ensch'a 'Allah. |