Pharaoe's Call

Donnerstag, den 1. 4. 1999

 Zehnte Ausgabe
- Seite 6 -

 

Die Stelle, an der wir die blühenden Tamarisken fanden war auch reich an anderen blühenden Gewächsen, weil hier eben Wasser war. 
So fanden wir hier auch den Sodomsapfel (Solanum sodomaeum), ein Nachtschattengewächs mit wachsüberzogenen Blättern. Die etwa 2 cm großen gelben Früchte sind ist sehr giftig und wurden früher von den Beduinen als Heilmittel gegen Atembeschwerden und Asthma verwendet.
Ebenfalls sehr giftig ist das schwarze Bilsenkraut (Hysocyamus niger), von dem es auch Vertreter in Europa gibt. Alle Hysocyamusarten enthalten sehr starke Alkaloide, die in Europa schon mancher Kuh und hier manchem Kamel das Leben beendeten. 
Die Blüten sehen recht dekorativ aus, auch wenn sie wie hier etwas verstaubt wirken. Da hier kaum Regen fällt, werden sie aber nicht, wie in Europa, von Zeit zu Zeit abgewaschen.
 In kleinen Büscheln wächst der Wüstenwegerich (rechts). Links sind die Blüten der wolligen Winde zu sehen, die behaarte Blätter aufweist
 und hier gleich neben dem Sodomsapfel wächst.
Iphonia muconata auf der linken Seite ist ein Korblütler, der im abgeblühten Zustand überall im Waadi durch seine silbrig glänzenden vertrockneten Blüten auffällt.
Recht im Bild ist die wohlriechende Garbe (Achillea fragrantissima) zu sehen. Sie wächst mit ihren strahlenlosen gelben Körbchen auf sehr großen Flächen. 
Nach der Blüte können die Samen oft jahrelang überdauern, bis wieder Regen fällt. Danach wachsen die Pflanzen in kürzester Zeit heran, blühen und samen sich aus. Das Spiel kann dann erneut beginnen.

 
 
Erste Seite
 vorherige Seite
nächste Seite