Sonntag, 31. Oktober 1999

 Vierzehnte Ausgabe

 

Hallo, liebe Leser, uns gibt’s auch noch

(Peter und Ursula Frank, Cairo und anderswo) Nach einer kleinen Pause kommen wir wieder einmal dazu einen Pharao zu kreieren. Natürlich gibt es für diese Pause gute Gründe, wir waren aber nicht schon wieder neun Wochen irgendwo im Urlaub, das ließen unsere finanziellen Mittel nicht zu und irgendwann muss ich ja auch wieder neue Mittel herschaffen. Das geschieht durch regelmäßigen Besuch der Schule. Die dabei anfallenden Arbeiten sind Korrekturen, natürlich Unterricht, Rechnerwartung bei den Schulrechnern und bei den Verwaltungsrechnern, Netzadministration in der Verwaltung, organisatorische Aufgaben im engeren und weiteren Sinne, und nicht zu vergessen jeden Tag etwa 1,5 bis 2 h Kairoverkehr, unsere bisherigen Gäste wissen, was das heißt. Langweilig wird’s nie und jede Woche mindestens einmal, manchmal aber auch öfters versucht ein anderes Auto mit unserem Dicken zu knutschen, was zu mehr oder weniger ausgedehnten Knutschflecken an diesen Autos führt. Allerdings hatten wir auch schon wieder ein paar Tage Ferien (Lohn für 6 anstrengende Wochen Schule!) in der 1.Oktoberwoche (3. und 6. Oktober, deutscher und ägyptischer Nationalfeiertag), die wir im Sinai verbrachten (zu etwa 50% jedenfalls). Wir kamen früher zurück, weil sich für das Wochenende Besuch aus Deutschland angesagt hatte. Wir erwarteten Silke Scheler und Oliver Ströbel aus dem schönen Mittelfranken. Wir dachten, einen Tag zum Auspacken und etwas ausschlafen vor dem Besuchsprogramm würde uns recht gut tun. 
Da erwartete uns dann zu Hause das Fax von meinem Vater, dass meine Oma, also die Uroma von Stefan und Tina gestorben war. Ich telefonierte am nächsten Tag herum (es war ja der 6 Oktober und da ist in Ägypten alles dicht) und bekam noch einen Flug mit der Lufthansa (die sich wirklich sehr Mühe mit mir gab, ein dickes Lob an diese Airline) nach Deutschland. 2 Stunden vor der Beerdigung kam ich in Weißenburg an. 
 
Es gab natürlich einiges zu regeln. Dazu kam noch, dass das Nachbargebäude (ein Lager eines Dachdeckers) zur Wohnung meines Vaters ein paar Tage zuvor abgebrannt war. In der Wohnung sind Schäden durch Löschwasser aufgetreten. Außerdem war die Hitzeentwicklung so groß (der Dachdeckerbetrieb hatte Bitumen gelagert), dass wahrscheinlich die Feuermauer erneuert werden muß oder eine zusätzliche Mauer eingezogen werden muss. Im ersten Fall müssten Schlafzimmer und Wohnzimmer ausgeräumt werden, die Möbel eingelagert und mein Vater in ein Hotel umquartiert werden! 
Da ich mir die Korrekturarbeit vorgenommen hatte, wenn wir aus dem Sinai wieder zuhause gewesen wären, blieb das Zeug auch liegen. Ich arbeitete es aber hinterher auf nachdem ich aus Deutschland wieder daheim war, schließlich war ich ja durch den Kurzurlaub gut erholt.
Zur Zeit jagt eine Schulaufgabe (Klassenarbeit für die Nichtbayern) die andere und sonst gibt’s auch genug zu tun.
Das waren also die neuesten Nachrichten aus dem sonnigen Cairo. Ansonsten geht es uns gut, wenngleich momentan besuchs- (er ist schon wieder heil zuhause) und klassenarbeitsbedingt viel los war und ist. 

Nun wünschen wir Euch viel Spaß beim Lesen

Euer Pharaoe - Team
 
 
Peter Frank
Peter Frank
Ursula und Peter Frank
Martina Frank
Ursula Frank